Hier bin ich total glücklich

… sagt Bea. „Schon während meines Freiwilligen Sozialen Jahres in der Hachede-Schule habe ich Gutes vom Louisenhof gehört „Viele der Hachede-Schüler*innen machen Praktika in den Werkstattbereichen und entscheiden sich nach ihrem Schulabschluss für eine Ausbildung beim Louisenhof. Außerdem lebe ich in Schwarzenbek. Auch in der Stadt wird positiv über die Einrichtung gesprochen. Daher wollte ich unbedingt bei der Louisenhof gGmbH anfangen und habe zum Ende meiner Ausbildung nur eine einzige Bewerbung geschrieben. Und ich hatte Glück. Bereits wenige Stunden nachdem ich sie in der Industriestraße abgegeben hatte, bekam ich einen Anruf und die Einladung zum Vorstellungsgespräch. Beim gegenseitigen Kennenlernen wurde schnell klar: Es passt. Am liebsten hätte ich sofort angefangen, aber das ging nicht, weil ich meine Ausbildung zur Erzieherin erst noch abschließen musste. Am 1. Juni 2019, drei Tage nach meinem letzten Ausbildungstag begann ich in der Wohngruppe im Alten Amtsgericht.

Hier wollte ich anfangen

Den Vorteil bei der Arbeit in einer Wohngruppe sehe ich darin, dass sehr intensiv mit den Menschen gearbeitet werden kann. Ziele können konsequent verfolgt und über einen langen Zeitraum umgesetzt werden. Am Ende sehe ich immer Fortschritte – das befriedigt mich sehr.

Ich mag es mit Menschen zu arbeiten, weil ich dabei viel über sie und über mich selbst lerne. Jeder Mensch, der bei uns lebt, ist anders und in jedem Menschen entdecke ich etwas Neues und etwas Besonderes. Gleich am Anfang ist mir das Kennenlernen der meisten Bewohner*innen leicht gefallen, bei andern habe ich mich schrittweise herangetastet, aber bei einer Bewohnerin bin zuerst gescheitert. Alle Methoden, die ich kannte, haben nicht funktioniert, um mit ihr in Kontakt zu treten. Geholfen hat es mir dann, mich auf sie einzulassen und auf ihre Kontaktangebote einzugehen. Inzwischen verstehen wir uns prima.

Ich mag die Vielfalt dieser Rollen

So lerne ich durch die Bewohner*innen viel über mich und finde Aspekte in meinem eigenen Leben, die ich noch einmal auf den Prüfstand stelle.

Anderseits kann ich auf persönliche Erfahrungen zurückgreifen, wenn es darum, einen Bewohner oder eine Bewohnerin in schwierigen Situationen zu unterstützen. Z.B weiß ich sehr genau, wie sich Liebeskummer anfühlt und kann zusammen mit dem Betroffenen eine Strategie entwickeln, um damit umzugehen.

In meinem Alltag übernehme ich sehr unterschiedliche Rollen. Einige Bewohner wünschen sich Trost, andere einen freundschaftlichen Rat und wieder brauchen mütterliche Fürsorge. Ich mag die Vielfalt dieser Rollen, am allerliebsten aber natürlich die vielen Stunden, in denen wir gemeinsam etwas Schönes erleben, Ausflüge machen, auf Reisen gehen oder zusammen feiern.

Das Louisenhof-Konzept

Im Team habe ich mich vom ersten Tag an wohl und verstanden gefühlt. Meine Meinung wird immer ernst genommen und wertgeschätzt. Vielleicht klingt es pathetisch, aber ich fühle mich „getragen“. Wir können uns immer aufeinander verlassen - wenn es einer Kollegin oder einem Kollegen nicht gut geht, springt sofort und selbstverständlich jemand anders ein.

Wenn ich einen Fehler mache, werde ich ganz sachlich darauf hingewiesen – meine Person und das Miteinander bleiben davon unberührt.

Auch das Louisenhof-Konzept finde ich toll. Zu jedem Betreuten habe ich auch Informationen aus dem Arbeitsbereich, sodass ich andere Seiten von ihr oder ihm kennen lernen kann. Und wenn wir sehen, dass jemand morgens schon gestresst ist, geben wir diese Information an den Arbeitsbereich weiter und können möglichen Eskalationen entgegenwirken.

Aber einen Bereich gibt es doch, den ich anders sehe, als viele meiner Kolleg*innen und auch einige der Betreuten. Sie schwärmen immer noch vom früheren Standort Gut Lanken, weil dort Wohn- und Werkstattbereiche an einem Ort vereint waren.

Ich finde es gut, dass wir so viele verschiedene Standorte haben. So können wir immer flexibel reagieren und für jeden Betreuten genau die richtige Wohnform oder den passenden Werkstattbereich finden.

Beim Louisenhof habe ich meinen Traumjob gefunden.

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